((HEAD)) Zagi-Killer (1,22m)
((Subhead)) ...leicht modifiziert



Die Daten...
- Spannweite 122cm, Länge ca. 59cm
- Gewicht 295g (mit 2s/1.000/20C Lipo)
- Servos: 2 x HXT900, je 9g
- GHz-Empfänger, 4gr.

Die Idee war: fünf gleiche Nuris, ohne Motor für den Hangflug zu bauen. Soll heißen: Chancengleichheit für alle, damit keiner sein fliegerisches Können oder auch Nicht-Können nicht mit einem besseren Fluggerät kaschieren kann.

Geschnitten wurden die fünf - gebaut bis jetzt einer. Aus Neugierde und weil mich das "Gewackel" der Nuris schon immer störte, begann ich zu experimentieren. Entgegen der Bauanleitung wurde eine V-Stellung mit knapp 2° eingebaut. Die visuell schon übergroßen Winglets gemäß der Bauanleitung rissen beim dritten Gummistart auf Grund zu hoher Geschwindigkeit auch gleich ab und wurden um gut ein Drittel gekürzt. Zum Schluß bekam der Nuri noch einen kleinen "Horten-Schwanz" a la Go229 (oder auch Horten IX). Zunächst in der Größe der Go229. Das in Tests ermittelte Optimum lag dann allerdings etwa in der Mitte der "Schwanztiefe". Ergebnis: der Flügel liegt jetzt relativ ruhig in der Luft und hat mit dem Horten-Zusatz eine geringere Sinkrate als ohne. Die gekürzte Winglet-Größe ist absolut ausreichend.

Daten vom Schleppstart bei nahezu windstill: ca. 150m hoch und 6:34 Minuten wieder zurück bis zum Boden. Entspricht einer Sinkgeschwindigkeit von etwa 0,37m/s

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Schleppstart, schöne Abendstimmung... [go]

Baubeschreibung und Bilder
Zunächst der im Netz verfügbare Originalplan...

...plus die fünf Schnitte aus EPP, RG20.

Die Flächen mit 2° V-Stellung zusammen geklebt...

...und in der Mitte ist eine Startkufe (für den Gummistart) aus Sperrholz. Unten geht ein 6-er Carbonrohr durch und auf der Oberseite sind die Flächenhälften über die gesamte Breite mit einem 4-er Carbonrohr verstärkt.

Die Ruder sind (spaltfrei) mit einem Streifen einer A4-Klarsichthülle und UHUpor angeschlagen (hält gut auf EPP)

Ein 6x1mm Carbonstab direkt am Ruder stabilisert das Ganze.

Nachdem die Winglets bei höherer Geschwindigkeit (Gummistart) gleich abgerissen sind, wurden sie auf 2/3 der im Plan angegebenen Höhe reduziert. Zudem die Doppelstegplatten durch ein 6mm Depron ersetzt, verstärkt mit einem 4-er Carbonrohr. Gewichtsersparnis gegenüber den Stegplatten von 25g auf 6g! Und stabiler...

Der Nuri nach den ersten Flugversuchen: ob er einen Zagi killt ist bei der gezeigten Sinkrate vielleicht zweifelhaft. Deshalb begannen die Versuche mit dem "Horten-Schwanz" a la Horten-9 (mehr Flächentiefe in der Mitte = mehr Auftrieb).

Und tatsächlich stellte sich ein gutes Ergebnis mit etwa der halben Tiefe der im Bild gezeigten Verlängerung ein.


Als Servos sind HXT900 drin: a) kräftig (1,6kg/cm), b) sehr schnell, c) große Ausschläge (deutlich über 90°) und d) super günstig (knapp 3,00 EUR das Stück). Die Anlenkung geht durch ein kurzes Bowdenzugröhrchen, mit ein klein wenig Epoxy auf der Fläche fixiert und der Draht solange als "V" gebogen, bis alles spielfrei läuft.

Um den Schwerpunkt zu halten, muss (ein doch ziemlich dicker = 2S/1.000/20C mit 57g) Akku ganz nach vorne. Schade - aber die Kapazität von 1.000mAh hält wohl ein ganzes Jahr bis zum nächsten Nachladen.


Als BEC-Stromversorgung wurde einfach ein 7805-Spannungsregler (ca. 0,50 EUR) verbaut (s. Pfeil). Er erzeugt aus der Akkuspanung die 5V. Der Empfänger liegt direkt daneben, ebenfalls "versenkt" und mit Tape fixiert.

Für einen Schleppstart wurde ein Ausklinkhaken gesetzt: Die Startkufe vorne eingeschnitten und seitlich durch zwei Sperrholzplättchen ersetzt. Durch sie läuft parallel zur Flächennase der Zugdraht (Pfeil) zum Servo (ein HXT500) in einem kleinen Messingrohr, das im Bereich des Schlitzes unterbrochen ist. Es läuft also Metall auf Metall was auch bei hohen Zugkräften ein sicheres Auslösen ermöglicht. Damit erfolgten erste Schlepps bis fast zur Unkenntlichkeit weit hoch.

Also - es braucht eine Lackierung: ein blauer Fächer auf weiß auf der Oberseite und weiße Streifen auf dunkelblauem Grund auf der Unterseite. Tatsächlich - rot wäre noch besser zu erkennen gewesen... Lack ist Montana Black aus dem Graffity-Bereich: hohe Pigmentierung, härtet ähnlich fest aus wie ein Parkettlack und sehr günstig (400ml knapp 4,00 EUR). Nur zu empfehlen.

Beim Nuri ist ürbigens nur die Flächennase ge-taped, sonst nichts. Mit Carbon und Lack ist er absolut stabil genug.

Und der nächste Schleppstart folgt...




Suchbild - der Nuri in etwa 100m Höhe...