Die Position der Geber (1) (Sticks/Knüppel, Potis, Schieberegler oder Schalter) wird vom Sender in ein elektrisches Signal (2) umgesetzt (siehe Servo-Signale ).
Die Einzelsignale aller Geber (= Kanäle einer Mehrkanalfernsteuerung) werden vom Sender in ein Summensignal (3) zusammengefasst (Multiplexer, MUX). Die Kanalbelegung (welcher Geber mit welcher Funktion auf welchem Kanal liegt) ist dabei von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich (s. Grafik unten).
Das Summensignal wird im HF-Teil des Senders auf eine Trägerfrequenz = Sendefrequenz (4) gegeben und über die Antenne (5) in das Medium (6) gesendet. Die Stärke und Reichweite des gesendeten Signals wird durch die Sendeleistung (100mW in Deutschland, 110mW in Frankreich/Australien und 130mW in USA) bestimmt. Auf die Qualität des Empfangs wirkt zudem noch die Anordnung der Empfangsantennen ein. Der Empfang ist am besten, wenn möglichst viel der abgestrahlten Wellen der Antenne auf die Antenne des Empfängers treffen – wenn also Sender- und Empfängerantennen parallel zueinander liegen. Ungünstig ist eine Punktabstrahlung; diese tritt dann auf, wenn die Senderantenne spitz auf die Empfängerantenne zeigt.
Die korrekte Länge einer – Sende- und Empfangs-Antenne hängt von der Sendefrequenz und dem Medium ab.
Anmerkung: Wer einen Gyro mit Summensignal-Auswertung (z.B. das MicroBeast) verwendet, kann direkt in den Gyro einen Satelliten einstecken und auf einen Empfänger verzichten.
Kanalbelegung
Beim Transport durch das Medium (6) können Störungen (Überlagerung der Trägerfrequenz durch andere Signale gleicher Frequenz) auftreten. Die Signalstärke nimmt durch Hindernisse (Bäume, Häuser, etc.) und mit zunehmender Entfernung ab. Auch Reflektionen (z.B. Wasserflächen unter der Erde oder an Hauswänden) können ein Signal schwächen oder zerstören.
Die Trägerfrequenz wird über die Antenne(n) (7) des Empfängers empfangen. Die Qualität, mit der ein Empfänger-HF-Kreis (8) ein schwaches Signal auswertet, ist die sogenante „Empfindlichkeit“. Sie ist entscheidend für die Reichweite. Zwei um 90° gedrehte Antennen erhöhen die Wahrscheinlichkeit ein schwaches signal an der Reichweitengrenze noch auswerten zu können. Sie helfen aber nicht, Störungen zu eliminieren.
Das HF-Teil (8) des Empfängers trennt aus der Träeger- oder Sendefrequenz das Summensignal (8) heraus und erzeugt daraus wieder die Einzelsignale (9). Sie werden an die an den Empfänger angeschlossenen Verbraucher (10) wie Servos, Regler, Schalter usw. weiter geleitet.
Die Zuweisung einer Geberfunktion (z.B. Gas, HR/Nick, QR/Roll etc.) auf eine Kanalnummer ist herstellerabhängig:
ACHTUNG: Bei Futaba sind die Kanäle zudem umgekehrt („reverse“): Ein Ausschlag des Gebers beispielsweise nach rechts erzeugt nicht +100% Servoweg, sondern -100%. Vorsicht ist vor allem beim Gasweg angeraten!